Das musikalische Œuvre Carl Goldmarks umfasst Lieder und Chorwerke, Klaviermusik, Kammermusik, Orchesterwerke und Bühnenwerke (Opern) - siehe Werkverzeichnis. Hinsichtlich der Rezeption seiner Werke zeigen sich deutliche Einschnitte nach seinem Ableben 1915 ebenso wie nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ab den 1930er-Jahren sowie einer quasi "Wiederentdeckung" Goldmark'scher Musik durch ambitionierte Künstlerinnen und Künstler im Konzertsaal, vor allem aber mit Hilfe der modernen digitalen Tonträgerindustrie und Social Media mit Beginn des 21. Jahrhunderts. Da selbst in den Köpfen von Musikwissenschaftlern und -Redakteuren, Radiomoderatoren, Konzert- und Theaterintendanten eine eher distanzierte Haltung vorherrscht und solange die widersinnige Frage "(Wie) Kann Carl Goldmark heute gespielt werden?" sehr ambivalent und unbeantwortbar im Raum steht, ist mit einer Wiederbelebung und Wiederaufnahme der einst vielbeachteten Oper "Die Königin von Saba", der Sinfonie "Ländliche Hochzeit", der Orchesterouvertüre "Sakuntala" oder der von Josef Hellmesbergers und Arnold Rosés Streichquartetten einst regelmäßig aufgeführten Kammermusik Goldmarks in naher Zukunft kaum auszugehen. Vereinzelt gibt es mutige Ansätze, Goldmarks Kompositionen wieder aufzuführen, etwa im Jahr 2015 zum 100. Todestag Goldmarks in Freiburg im Breisgau oder in Budapest, auch durch große Virtuosen der Gegenwart wie Hilary Hahn oder Renaud Capuçon, nicht zu vergessen das seit 44 Jahren jährlich stattfindende "Goldmark-Pfingstkonzert" in Deutschkreutz, vom weltweit einzigen Goldmark-Verein organisiert und veranstaltet.
Mit freundlicher Genehmigung von: Österreichische Nationalbibliothek Wien, Metropolitan Opera New York, Goethe Universität Frankfurt/Main, Landesarchiv Thüringen-Hauptstaatsarchiv Weimar, Münchner Digitalisierungszentrum/Digitale Bibliothek, Digital Collection and Catalogue of the Croatian Academy of Sciences and Arts, Teatro La Fenice (Archivio storico), Ungarische Staatsoper Budapest
Carl Goldmark war einer der erfolgreichsten Opernkomponisten der Donaumonarchie sowie des gesamten deutschsprachigen Raumes. Beethovens "Fidelio", Mozarts Singspiele und Opern ebenso wie Haydns Bühnenwerke standen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bei weitem nicht so oft am Spielplan der Opernhäuser wie etwa zeitgenössische Komponisten. Goldmarks sechs Opern "Die Königin von Saba" (UA Wien, 1875), "Merlin" (UA Wien, 1886), "Das Heimchen am Herd" (UA Wien, 1896), "Die Kriegsgefangene" (UA Wien, 1899), "Götz von Berlichingen" (UA Budapest, 1902) und "Ein Wintermärchen" (UA Wien, 1908) waren auf den meisten deutschen Bühnen der habsburgischen Kronländer, in Deutschland sowie Italien vertreten, wobei nur "Die Königin von Saba" einen lang anhaltenden Erfolg verzeichnen konnte.
Freilich standen mit Richard Wagner und Giuseppe Verdi die unerreichten Heroen des Genres an oberster Stelle im Ranking der erfolgreichsten Opernkomponisten, gefolgt von Giacomo Puccini, Gioacchino Rossini, Gaetano Donizetti und Georges Bizet. Aber immerhin hält Goldmark mit insgesamt 5 Uraufführungen an der Wiener Hofoper (Wiener Staatsoper) diesbezüglich bis dato den Rekord vor Julius Bittner (4 Uraufführungen), Richard Strauss (2 UA), Sigmund Bachrich (2 UA), Felix von Weingartner (2 UA), Marco Frank (2 UA), Franz Salmhofer (2 UA) und Gottfried von Einem (2 UA).
Eine Statistik des Stadttheaters Düsseldorf aus dem Jahr 1904 zeigt, dass, abgesehen von der Vorherrschaft italienischer und französischer Komponisten auf den Opernbühnen in Deutschland, zu den meistgespielten lebenden deutschsprachigen Opern-Komponisten Engelbert Humperdinck, Heinrich Zöllner, Wilhelm Kienzl, Karl Weiß und Carl Goldmark zählten.
Die Aufführungsdaten sind den Theaterarchiven, Theaterzetteln, Bühnen-Spielplänen, Theater-Almanachen und Zeitungs-Rezensionen entnommen. Oft ist in den Unterlagen nur die Spielzeit der Aufführungen ohne Datumsangabe angeführt.
Den Vertragsabschlüssen zwischen den Opernhäusern und dem Komponisten sind die Aufführungsbedingungen und Tantiemenvereinbarungen zu entnehmen. In der Regel liegen diese bei 5 - 7 % der Tageseinnahmen (plus Abonnementquote). Richard Wagner gewährte man gelegentlich sogar stolze 10 - 11 %. Goldmark forderte bei den Verhandlungen zwar einen höheren Anteil der Einnahmen (meist 7 %), doch drückten die Theater-Direktoren die Quote in den meisten Fällen auf 5 %, in Ausnahmefällen auf 6 %. Wie der Vertrag mit dem Königlich Ungarischen Opernhaus und dessen Direktor Imre Mészáros bezüglich Goldmarks letzter Oper "Ein Wintermärchen" (1908) zeigt, bezahlte man dem Komponisten für die ersten drei Vorstellungen sogar ein Drittel der Brutto-Tageseinnahmen sowie 10 % der Abonnementquote. Ab der vierten Vorstellung betrug die Tantieme 10 % (minus 1 % Abzug für den Pensionsfonds des Opernhauses). Hievon wurden die einmaligen Produktions-Kosten für das ungarische Textbuch in Höhe von 800 Kronen in mehreren Raten abgezogen.
Carlo Brioschi, Tempelszene des 2. Akts; Theatermuseum Wien
Datum Stadt, Opernhaus Dirigent Anmerkungen
10. 03. 1875 Wien, Hofoperntheater Wilhelm Gericke Uraufführung
18. 03. 1876 Budapest, Königl. Opernhaus Erstaufführung (EA), ungarisch
17. 03. 1877 Hamburg, Stadttheater Erstaufführung
24. 01. 1878 Prag, Königl. Deutsch. Landestheater Ludwig Slansky Erstaufführung
23. 11. 1878 Breslau, Stadt-Theater Emanuel Faltis Erstaufführung
01. 03. 1879 Turin, Teatro Regio di Torino Erstaufführung, italienisch
06. 09. 1879 Leipzig, Neues Theater Erstaufführung
04. 10. 1879 Bologna, Teatro Comunale di Bologna Erstaufführung, italienisch
01. 12. 1879 Berlin, Königliche Schauspiele Erstaufführung
1880/81 Rotterdam, Stadttheater
13. 01. 1880 Dresden, Königl. Sächsisches Hoftheater Ernst v. Schuch Erstaufführung
06. 03. 1880 St. Petersburg, Kaiserl. Marien-Theater Erstaufführung
11. 05. 1880 München, königl. Hof- u. Nationaltheater Erstaufführung
1881/82 Braunschweig, Herzogliches Hoftheater
09. 01. 1881 Bremen, Stadttheater Theodor Hentschel Erstaufführung
09. 10. 1881 Frankfurt, Vereinigte Stadttheater Erstaufführung
12. 03. 1882 Rom, Teatro Apollo Erstaufführung
01. 09. 1882 Graz, Landestheater Erstaufführung
15. 10. 1882 Königsberg, Stadttheater Erstaufführung
02. 12. 1882 New York, Metropolitan Opera House Anton Seidl EA, amerikanische Premiere
1886/87 Stettin, Stadttheater
1887/88 New York, American National Opera
1887/88 Genua, Teatro Carlo Felice
12. 01. 1887 Madrid, Teatro Real Luigi Mancinelli Erstaufführung
26. 12. 1887 Mailand, La Scala Franco Faccio Erstaufführung
10. 01. 1888 Boston Erstaufführung
1888/89 Magdeburg, Stadttheater
1888/89 Brünn, Stadttheater
1888/89 Straßburg, Stadttheater
1889/90 Posen, Stadttheater
1890/91 Wiesbaden, Stadttheater
1890/91 Halle a. d. Saale, Stadttheater
1891 Köln, Stadttheater
1890/91 Lübeck, Stadttheater
1891/92 Riga, Stadttheater
15. 09. 1891 Warschau Erstaufführung, polnisch
25. 02. 1892 Stuttgart, königl. Hoftheater Hermann Zumpe Erstaufführung
1892/93 Trier, Stadttheater
1893/94 Aachen, Stadttheater
1893/94 Dortmund, Stadttheater
1896/97 Freiburg i. Breisgau, Stadttheater
1896/97 Metz, Stadttheater
1897 Monte Carlo
15. 03. 1897 Zürich, Stadttheater Erstaufführung
1897/98 Agram, Nationaltheater
1898/99 Augsburg, Stadttheater
08. 02. 1898 Antwerpen Erstaufführung, flämisch
17. 03. 1898 Triest, Teatro Comunale Edoardo Mascheroni Erstaufführung
26. 12. 1898 Rom, Teatro Argentina Erstaufführung
04. 07. 1899 Buenos Aires, Teatro Colon EA, Enrico Caruso, italienisch
01. 11. 1899 Amsterdam Erstaufführung, holländisch
12. 01. 1900 Olmütz Erstaufführung
25. 11. 1900 Mannheim, großhzgl. Hof- u. Nationalth. Willibald Kaehler Erstaufführung
31. 01. 1901 Venedig, La Fenice Vittorio Maria Vanzo Erstaufführung
31. 02. 1901 Essen Erstaufführung
23. 04. 1901 Karlsruhe, Großherzogliches Hoftheater Willibald Kaehler EA, Gastspiel Hoftheater Mannheim
10. 03. 1902 Düsseldorf, Stadttheater Erstaufführung
23. 11. 1902 Basel, Stadttheater Erstaufführung
29. 03. 1903 Hannover, Hoftheater Erstaufführung
02. 04. 1904 Chicago, Grand Opera Alfred Hertz EA, Met. Opera Company, N.Y.
26. 09. 1909 Nürnberg, Stadttheater Erstaufführung
10. 04. 1910 Manchester, Theatre Royal Eugène Gossens EA, englische Premiere
10. 04. 1910 London, Covent Garden Erstaufführung
29. 08. 1910 London, Kennington Theatre Erstaufführung
26. 10. 1910 St. Gallen Erstaufführung
03. 11. 1910 Dortmund, Stadttheater Erstaufführung
1910/11 Edinburgh, Kings Theatre
24. 02. 1911 Linz, Landestheater Erstaufführung
31. 03. 1911 Teplitz, Stadttheater Erstaufführung
1915/16 Dessau, Herzogliches Hoftheater
23. 01. 1916 Darmstadt Erstaufführung
29. 03. 1916 Kiel Erstaufführung
20. 01. 1926 Pressburg *, Slowak. Nationaltheater Oskar Nedbal Erstaufführung
1931/32 Weimar, Deutsches Nationaltheater
* bereits 1902 gab es ein Gastspiel der Böhmischen Oper Brünn in Pressburg
In Wien wurde "Die Königin von Saba" bis zur letzten Aufführung am 15. Dezember 1937 insgesamt 275-mal gegeben. Am 14. April 1901 gab es eine Neuinszenierung und am 30. Oktober 1936 eine Neueinstudierung. In Budapest wurde sie bis 1972 sogar 384-mal auf den Spielplan gesetzt. Sehr erfolgreich war die Oper in Dresden (114-mal), Hamburg (98-mal) und Prag (65-mal), desweiteren in New York (46-mal), Frankfurt (39-mal), Graz (34-mal, zuletzt im Jahr 1985) oder Agram/Zagreb (19-mal). An den übrigen Häusern gab es oft nur wenige Wiederholungen nach der Premiere sowie Neuinszenierungen nach mehreren Jahren oder das Werk wurde bereits nach kurzer Zeit wieder abgesetzt.
"Das Heimchen am Herd"
Anton Brioschi, Das Heimchen am Herd, Gartenszene im 2. Akt, Theatermuseum Wien
Datum Ort, Opernhaus Dirigent Anmerkungen
21. 03. 1896 Wien, Hofoperntheater Wilhelm Jahn Uraufführung
27. 06. 1896 Berlin, Königliche Oper Erstaufführung
21. 07. 1896 Karlsbad, Stadttheater August Labitzky Erstaufführung
05. 09. 1896 Dresden, Königl. Sächsisches Hoftheater Erstaufführung
17. 09. 1896 Schwerin, Großherzogl. Hoftheater Erstaufführung
01. 10. 1896 Frankfurt a. M., Stadttheater Erstaufführung
04. 10. 1896 Budapest, Königliches Opernhaus Erstaufführung
16. 10. 1896 Breslau, Stadttheater Erstaufführung
18. 10. 1896 Prag, Deutsches Königl. Landestheater Erstaufführung
01. 11. 1896 Königsberg, Stadttheater Erstaufführung
06. 11. 1896 Bremen, Bremer Stadt-Theater Erstaufführung
26. 11. 1896 Hamburg, Stadttheater Gustav Mahler Erstaufführung
26. 11. 1896 Kiel Gastspiel d. Theaters Lübeck
06. 12. 1896 München, Königliches Hoftheater Erstaufführung
19. 12. 1896 Hermannstadt, Stadttheater Erstaufführung
22. 12. 1896 Stuttgart, Königliches Hoftheater Erstaufführung
1896/97 Annaberg, Stadttheater
1896/97 Augsburg, Stadttheater
1896/97 Basel, Stadttheater
1896/97 Bautzen u. Glogau, Stadttheater
1896/97 Brünn, Stadttheater
1896/97 Chemnitz, Stadttheater
1896/97 Danzig, Stadttheater
1896/97 Darmstadt, Stadttheater
1896/97 Dessau, Stadttheater
1896/97 Dortmund, Stadttheater
1896/97 Elberfeld, Stadttheater
1896/97 Erfurt, Stadttheater
1896/97 Essen, Stadttheater
1896/97 Fürth, Stadttheater
1896/97 Halle a. d. Saale, Stadttheater
1896/97 Kassel, Stadttheater
1896/97 Klagenfurt, Stadttheater
1896/97 Leipzig, Stadttheater
1896/97 Leitmeritz, Stadttheater
1896/97 Lüneburg, Stadttheater
1896/97 Magdeburg, Stadttheater
1896/97 Nürnberg, Stadttheater
1896/97 Olmütz, Stadttheater
1896/97 Posen, Stadttheater
1896/97 Pressburg, Stadttheater
1896/97 Regensburg, Stadttheater
1896/97 Riga, Stadttheater
1896/97 St. Gallen, Stadttheater
1896/97 Stettin, Stadttheater
1896/97 Straßburg, Stadttheater
1896/97 Teplitz, Stadttheater
1896/97 Troppau, Stadttheater
1896/97 Wiesbaden, Stadttheater
1896/97 Zittau, Stadttheater
1896/97 Zürich, Stadttheater
Jan. 1897 Düsseldorf, Stadttheater Erstaufführung
Jan. 1897 Köln, Stadttheater Erstaufführung
Feb. 1897 Mannheim, Stadttheater Erstaufführung
23. 01. 1897 Graz, Landestheater Erstaufführung
13. 03. 1897 Prag, Böhmisches Landestheater Erstaufführung, tschechisch
30. 03. 1897 Agram, Nationaltheater Erstaufführung, kroatisch
Dez. 1897 Stockholm, Königl. Schwedisches Opernhaus Erstaufführung, schwedisch
1897/98 Bad Ischl, Stadttheater
1897/98 Barmen, Stadttheater
1897/98 Bonn, Stadttheater
1897/98 Braunschweig, Stadttheater
1897/98 Coburg-Gotha, Stadttheater
1897/98 Czernowitz, Stadttheater
1897/98 Eisenach, Stadttheater
1897/98 Flensburg, Stadttheater
1897/98 Freiburg i. Br., Stadttheater
1897/98 Hannover, Königliches Hoftheater
1897/98 Meran, Stadttheater
1897/98 Pilsen, Stadttheater
1897/98 St. Pölten, Stadttheater
1897/98 Trier, Stadttheater
Mär. 1898 St. Petersburg, Marien-Theater Erstaufführung
06. 03. 1898 Lemberg, Stadttheater Erstaufführung
10. 04. 1898 Weimar, Großherzogliches Hoftheater Erstaufführung
28. 04. 1898 Innsbruck, Landestheater Erstaufführung
30. 05. 1898 Budweis, Stadttheater Erstaufführung
24. 11. 1898 Linz, Stadttheater Erstaufführung
1898/99 Bielitz, Stadttheater
1898/99 Essegg, Stadttheater
1898/99 Salzburg, Stadttheater
23. 11. 1900 London, Brixton Theatre EA, englische Premiere
29. 10. 1902 Ödenburg, Stadttheater Erstaufführung
12. 11. 1902 Berlin-Charlottenburg Erstaufführung
29. 03. 1903 Aachen, Stadttheater Erstaufführung
Die Uraufführung fand am 19. November 1886 an der Wiener Hofoper unter dem Dirigat von Hofopern-Direktor Wilhelm Jahn statt. 1893 erfolgte eine Neueinstudierung und bis zur letzten Aufführung am 28. August 1893 erlebte das Werk noch weitere 36 Abende in diesem Opernhaus.
"Merlin" wurde auch an folgenden Bühnen mehr oder weniger erfolgreich gespielt:
New York (EA - 3. Jänner 1887); Hamburg (EA - 31. Jänner 1887); Dresden (EA - 21. April 1887); Budapest (EA - 19. September 1887); Breslau (EA - 10. April 1888); Hannover (EA - 22. April 1888); Prag (EA - Jänner 1890).
Mit der Uraufführung am Wiener Hofoperntheater am 17. Jänner 1899 unter der persönlichen Leitung des Direktors, Gustav Mahler, brachte es Goldmarks persönliche Lieblingsoper auf enttäuschend wenige Vorstellungen, nämlich nur sechs. Bereits nach vier Wochen wurde sie wieder abgesetzt.
Nur in Köln (EA - 19. Jänner 1899), Bonn (EA - 10. Februar 1899), Prag (EA - 3. März 1899), Budapest (EA - 6. April 1899) und Hamburg (EA - 27. Oktober 1899) wurde "Die Kriegsgefangene" einige Male gespielt.
Die einzige der sechs Goldmark-Opern, die nicht an der Wiener Hofoper uraufgeführt wurde, ist "Götz von Berlichingen". Gustav Mahler verweigerte die Annahme und so wandte sich der Komponist an das Königliche Opernhaus in Budapest, wo das Werk am 19. Dezember 1902 in ungarischer Sprache aus der Taufe gehoben wurde. Der Dirigent war Reszö Máder.
Die erste deutschsprachige Aufführung fand in Frankfurt a. M. am 1. Februar 1903 statt. In Darmstadt, Köln und Brünn wurde die Oper ebenfalls gegeben, noch bevor sie erst am 18. Mai 1910 - zu Goldmarks 80. Geburtstag - die Wiener Erstaufführung erlebte. Felix Weingartner dirigierte und nach 5 Vorstellungen war es wieder still um dieses Opus.
Goldmarks letzte Oper "Ein Wintermärchen" wurde am 2. Jänner 1908 an der Wiener Hofoper uraufgeführt. Bis zur letzten Vorstellung am 20. April 1909 wurde sie hier insgesamt 13-mal gegeben. Kapellmeister Bruno Walter dirigierte die Uraufführung. Neben Wien erklang die Oper auch in Budapest, Frankfurt a. M., Barmen, Freiburg i. Br., Breslau, Brünn und Berlin.
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